Notgeld- Souvenirscheine mit Luthermotiv
Der 0-Euro-Schein ist ein von Richard Faille entwickelter Souvenir-Schein.
Er wird von der französischen Wertpapierdruckerei Oberthur Technologies mit einigen für Banknoten typischen Sicherheitsmerkmalen auf Sicherheitspapier gedruckt. Sie wurden von der Europäischen Zentralbank (EZB) genehmigt, sind mit dem aufgedruckten Nennwert von „0 Euro“ jedoch keine gültigen Zahlungsmittel. Die Scheine sind offiziell auch keine Banknoten, da sie von keiner Notenbank als Emittent ausgegeben werden. Durch die Auswahl der eingesetzten Merkmale und insbesondere die Farbe Lila können sie vor allem optisch nicht mit Zahlungsmitteln verwechselt werden. Einschlägige Testgeräte erkennen sie nicht als authentische Zahlungsmittel. Mit Prüfstiften reagiert das eingesetzte Sicherheitspapier nicht oder nur unterschwellig.
Notgeld ist ein aus einer Mangelsituation entstandener Geldersatz, der fehlende gesetzliche Zahlungsmittel ersetzt und von Staaten, Gemeinden oder privaten Unternehmen herausgegeben wird.
Das Vertrauen in Notgeld ist in Kriegs- und Krisenzeiten oftmals größer als in offizielles Geld. Es wird in inländischer, ausländischer oder historischer Währung (Goldmark, US-Dollar) ausgegeben, aber auch als Anspruch auf Waren wie Getreide, Zucker oder Holz. Neben den üblichen Geldformen Münze (Notmünze) und Geldschein kamen und kommen auch verschiedene Ersatzmaterialien wie Porzellan, Pappe, Leder, Presskohle, Seide oder Leinen zum Einsatz. 1923 gaben beispielsweise die neu gegründeten Aluminiumwalzereien in Teningen und Singen Notscheine aus bedruckter Alufolie heraus. In Notgeld-Optik existierten auch Gutscheine, so z. B. bezüglich der schlesischen Lutherfestspiele in Breslau 1921. Auch Briefmarken (etwa als Briefmarkenkapselgeld), Spielkarten, Schecks und ähnliche Vorlagen werden zu Notgeld umfunktioniert. Welchen Gegenständen dabei ein Wert als Notgeld zugesprochen wird, kann sehr vielfältig und gelegentlich auch regional sehr begrenzt sein. Notgeld wird nur als Zahlungsmittel gebraucht, nicht zu Kreditzwecken.
Stadt Brehna 1921
Krieg ist wie ein güldener Hamen, wenn man; Rechts: damit fischet gewinnet man nicht viel damit; Luthers Tischreden S. 387a;
Mitte: Dr. Martin Luther; Katharina v. Bora; Unten: Katharina von Bora – Luthers Frau - war etwa 4 Jahre lang im Kloster zu Brehna (etw. 1504-08)
Li/Re: 50 Pfennig; Li: dieser Schein ist einlösbar bei der Stadtsparkasse in Brehna. Er verliert seine Gültigkeit 1 Monat nach der öffentl. Ankündigung. Im Juli 1921. D. Magistrat; Unten: Notgeld der Stadt Brehna; Kunstanstalt H.F.Jütte, Leipzig
1921 Notgeld Druck Grass. Barth & Comp. W. Friedrich - Breslau - Schlesische Luther Festspiele
Notgeld Serie EISENACH Thüringen Luther-Feier 1921 Wartburg
In der Wartburgstadt Eisenach erschien eine Serie, bestehend aus sechs 50-Pfennig-Scheinen, mit dem Aufdruck „Zum Gedächtnis an die Ankunft Dr. Martin Luthers auf Wartburg 4. Mai 1521“. Links ist die Wartburg, in der Mitte das Eisenacher Stadtwappen und rechts das Eisenacher Zentrum abgebildet. Unten sind die Unterschriften von Oberbürgermeister, Kämmerer und dem Wirklich Geheimen Rat Eisenachs zu sehen. Die Gültigkeit war bis 31. Mai 1921 beschränkt.
Die Rückseiten zeigen unterschiedliche Motive zu Luthers Wartburgaufenthalt.
Notgeld der Stadt Erfurt; Erfurt, den 7. April 1921
Fünfzig; Dieser Gutschein wird von allen städtischen Kassen jederzeit in; Re: Zahlung genommen, er verliert seine Gültigkeit, wenn er (unten volle Breite) nicht innerhalb eines Monats nach öffentlicher Aufforderung des Magistrats zur Einlösung vorgelegt wird.; Notgeld der Stadt Erfurt; Erfurt, den 7. April 1921; der Magistrat; aufgedruckte Buchstabe: L; Unten im Rand: A. Hanf - Erfurt
Wittenberg 1922
Lutherhalle Wittenburg; Rundum: Dieser Gutschein ist nicht für den öffentlichen Verkehr bestimmt und bis zum 1.4.1922 bei d. Kasse d. Lutherhalle einlösbar. Entwurf A. Wessner-Collenbey
Notgeld, 1921 Mühlhausen Geldschein
Notgeld des Kreises Schweinitz 1921
Ausgabe- und Einlösungsstelle: Kreissparkasse in Herzberg (Elster); Herzberg 1.6.21; Der Kreisausschuß
Entwurf Hans Spitzmann
Wittenberg Stadtkassenschein 1920
Stadtkassenschein; Pf 50 Pf; G. 15952; einlösbar bis 31. Dezember 1920 bei der Stadtsparkasse Wittenberg; Der Magistrat; Wittenberg, den 10. Dezember 1920; Im Rand: J.C. König & Ebhart, Hannover
Notgeld Schmalkalden, Kreisherrschaft 1921
Gültig nur innerhalb des Kreises Herrschaft Schmalkalden; Darunter: Fünfzig Pfennig; Mitte in Medaillon: Der Kreis Herrschaft Schmalkalden verpflichtet sich zur Einlösung dieses Scheines bis zum 30. September 1922; Unten Li:Schmalkalden den 1. Juli 1921 (Nr 15183); Re: Kreisausschuß Der Vorsitzende; Ganz Unten: Gez. V. Kurt Jäckel. Druck von Feodor Wiltsch Schmalkalden
Notgeld Eisenach Luther 1921
1921 Eckartsberga 50 Pfennig Notgeld Serienschein Luther
1917 Notgeld 50 Pfennig Luther predigt unter der Lutherlinde
1922 WITTENBERG Lutherstadt 8 Scheine kompletter Satz zur Geschichte Banderole
1922 Städtenotgeld, Orlamünde aus der Serie 1025.1a
Papiermark
Die Bezeichnung Papiermark entstand, als durch die 1923 galoppierende Inflation in Deutschland die Mark extrem entwertet wurde. Ein US-Dollar kostete in der Spitze 4,2 Billionen Mark. Beim Druck von Papiermark-Banknoten wurden ab Nennwerten von „1 Milliarde Mark“ aus Platzgründen und der besseren Übersicht wegen für die Betragsangaben „Milliarde“ und „Billion“ keine Nullen, sondern nur Wörter verwendet. Der Banknotendruck erfolgte zuletzt einseitig, und es kam teilweise zum Überdruck früherer Nominale nach deren faktischer Entwertung mit neuen, höheren Wertangaben.
Weiterführende Links:
Die Geschichte Martin Luthers zum deutschen Notgeld der Serienscheine.
0-Euro-Scheine